Das Projekt PATH zielt darauf ab, den Weg für den praktischen Einsatz fortschrittlicher Unmanned Ground Vehicles (UGVs) in Gefechtssituationen verschiedener militärischer Einsatzszenarien zu ebnen. Wobei hier die unmittelbare Unterstützung von militärischen Einheiten wie der leichten Infanterie im schwierigem Gelände und bei widrigen Umgebungsbedingungen im Fokus steht. Unter fortschrittlichen UGVs versteht das Projekt, Systeme, die automatisierte Navigationsfähigkeiten im schwierigen Gelände jenseits von Teleoperation auf Sicht und Follow-me bieten.
Das Projekt PATH fußt auf folgenden vier Säulen. Die erste Säule umfasst die detaillierte Definition der relevanten Einsatzszenarien und technischen Anforderungen durch die Experten des österreichischen Verteidigungsministeriums. Auf der Grundlage einer fundierten Bewertungsmethodik für solche Einsätze soll eine Evaluierung der Einsatzszenarien unter Verwendung einer hochmodernen Roboterplattform ermöglicht werden. Die drei anderen Säulen umfassen die Erweiterung der Fähigkeiten solcher Plattformen, um die vom österreichischen Verteidigungsministerium und dem Bundesheer geforderten spezifischen Fähigkeiten so weit wie möglich abzudecken. Die Säule „Erweiterung Mobilität UGV“ zielt auf die Entwicklung einer vorausschauenden automatischen Rekonfiguration des Fahrzeuges, um auf schwieriges Gelände wie Saumpfade oder geänderte Bodenverhältnisse reagieren zu können. Die Säule „Erweiterung Sensorik UGV“ zielt auf ein multi-modales Sensorkonzept, das eine zuverlässige Wahrnehmung der gesamten Umgebung inklusive Bodenbeschaffenheit, Topographie und Hindernisse bei widrige Umständen wie Nacht oder Regen erlauben. Die Säule „Erweiterung Wahrnehmung und Navigation UGV“ zielt auf die Verbesserung der Umgebungserkennung (geometrisch wie semantisch) sowie der Planung und Ausführung von Trajektorien im schwierigen Gelände ab. Die Ergebnisse aus diesen vier Säulen sollen es ermöglichen, prototypisch die automatisierte Navigation einen UGVs auf schwierigem Terrain wie z.B. Saumpfaden zu zeigen.
Das PATH Projektteam bündelt Erfahrung des militärischen Bedarfsträger mit Expertise aus den Bereichen Maschinenbau und Fahrzeugtechnik, Sensorik und multi-modaler Sensordatenverarbeitung sowie Robotik und Künstlicher Intelligenz. Die Ergebnisse werden prototypisch in eine hochmobile Robotikplattform integriert und in entsprechenden Feldversuchen wie dem Austrian Alpine Robot Trail (AART) evaluiert.
